Quelle: süddeutsche.de 20.06.2024

Tollkühne in ihren rollenden Kisten

Das Unterbrunner Seifenkistenrennen ist ein Spektakel, das nur alle zwei Jahre stattfindet. Für die Neuauflage des launigen Events am Samstag hat das ganze Dorf mit angepackt.

Von Jakob Thies, Gauting

Seifenkistenrennen sind nur was für Männer? Dass dieses plumpe Vorurteil nicht stimmt, zeigt die sechsjährige Frieda Heb. Zwar fehlt ihr noch ein Jahr, um am Unterbrunner Seifenkistenrennen teilzunehmen, dennoch wird sie am Samstag, 22. Juni, mit im Fahrerlager stehen und sich als „Glücksfee“ betätigen.

Frieda wird die Startreihenfolge für die beiden Rennklassen „Junge Wilde“ (Alter: Sieben bis 15 Jahre) und „Rennsemmeln“ (16 bis 99 Jahre) auslosen. Ihre 19-jährige Schwester Johanna hat sogar schon mehrfach den Preis für die originellste Kiste gewonnen. Jung, alt, Männer, Frauen, Kinder – alle machen mit in Unterbrunn. „Wir haben eine gute Mischung“, bringt Andreas Heb, Vater von Frieda und Johanna, die Philosophie des launigen Rennens auf den Punkt.

Andreas Heb und Hermann Geiger organisieren das Rennen an diesem Wochenende nun schon zum siebten Mal. Während sich an der Strecke mit ihren zwei rasanten 90-Grad-Kurven und 220 Metern Länge nichts verändert hat, haben sie sich für die Neuauflage etwas Besonderes einfallen lassen: ein Promi-Rennen. Landrat Stefan Frey tritt dabei gegen Markus Deschler, den Dritten Bürgermeister von Gauting, an.

Und wer hat in den regulären Klassen die größten Chancen auf den Sieg? So viel ist schon jetzt klar: Lokalmatador Robert Ruschig, zuletzt Sieger 2022, fehlt diesmal verletzungsbedingt. Dafür gibt es neue, unbekannte Starter, die für ihre Teilnahme weite Anreisen sogar bis aus Rosenheim auf sich nehmen wollen. „Einen Favoriten können wir in diesem Jahr überhaupt nicht ausmachen“, betont Vater Heb.

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